8. April 2015 - Ins Leben
entlassen
Amy's Welpen sind ausgezogen und gut in
ihren Familien angekommen. Ich höre nur gute Nachrichten und dort, wo es ein bisschen holperte, hat das Züchterlein gute Ratschläge verteilt und in aller Regel konnte geholfen werden. Dem Auszug der
Welpen folgt immer der obligatorische Großputz. Der Schrubber wirbelt und die Waschmaschine schleudert, Spielsachen werden verräumt, der Futterring verschwindet und die Wurfkiste hat vorerst
wieder ausgedient. Das alles ist nicht so lustig, die kleinen wuseligen Putzhilfen vermisse ich schon sehr. Aber ich weiß, dort wo sie jetzt leben ist es optimal für sie. Der aufmerksame
Leser meiner Homepage wird sich daran erinnern, wie aufregend es mitunter mit diesem Wurf zuging. Weil dieses Mal alles anders war, als ich es kannte und geplant hatte, konnte das zum Ende der
Zeit mit meinen Welpenkindern auch nicht anders werden. Ich hatte klar entschieden keinen Welpen zu behalten. Hier liegt die Betonung auf " hatte"! Jetzt kam aber dieses kleine Fräulein Lila und alle
Vorsätze waren dahin. Irgendwie konnte ich es nicht schaffen sie abzugeben. Jetzt ist mein Hunderudel um ein Hundekind erweitert und hier ist es turbulent. Komisch, aber man vergisst immer sehr
schnell wieder, wie quirlig so ein Welpe ist. Momentan befinde ich mich also in so einer quirligen Phase. An alle Welpenbesitzer habe ich klare Ratschläge verteilt! Der Hund geht nicht zuerst durch
die Tür, sitzt nicht auf dem Sofa und hat nichts im Bett verloren. Hier ist es jetzt so, dass mein kleiner Schatten ständig vor mir durch jede Tür rennt, jammernd vor dem Sofa sitzt und dann
zur Beruhigung auf des Züchterleins Schoß landet, nachts neben dem Züchterlein liegt und seelische schnarcht und träumt. Und nun???? Ich amüsiere mich über meine Inkonsequenz, vertraue auf
einsetzende Reife beim Hund und denke, alles fördert schließlich die Bindung! Weil ich jetzt wieder mehr Zeit habe, alle Hunde viel draußen sind, das Putzen erheblich nachgelassen hat, bleibt Zeit
für angenehme Dinge. Wer sich an den Anfang dieser Wurfgeschichte erinnert, weiß das ich noch kurz vor der Geburt der Welpen einen Friseurbesuch hinter mich gebracht hatte. Was liegt also näher, als
die Geschichte des C- Wurfes genau so zu beenden? Nichts! Ich sitze bei Simone, sie tobt sich an meiner Frisur aus und ich verfasse diese Zeilen. Somit schließt sich einmal mehr ein
Kreis.
Allen Lesern dieser Seite wünsche ich ein
wunderschönes Frühjahr, viel Zeit für ihre Hunde, schöne gemeinsame Spaziergänge und bis bald....
19. März 2015 - Ereignisreiche Tage...
.....liegen hinter uns und gleichzeitig
auch noch vor uns.
Aber erst einmal der Reihe nach, alles schön chronologisch abarbeiten.
Das habe ich von meinen Welpen gelernt. Sie machen das genau so. Alles wiederholt sich täglich und wenn ich mich mal vorsichtig darüber freue, dass es gerade gar nicht so schlimm im
Welpenzimmer aussieht, wird beim nächsten Besuch in Selbigem, mit Sicherheit ein neuer Grad der Verwüstung erreicht sein. Dafür wird täglich zuverlässig gesorgt. Sie sind einfach klasse! Kleine,
kugelrunde und quietscht vergnügte Gesellen, die einen Heidenspaß am Leben haben.
Mittlerweile hatte diese spaßige Truppe
Besuch vom Hauptzuchtwart des Vereins, der den Wurf abgenommen hat. Er hat mir einen " vielversprechenden Wurf" attestiert. Darauf darf ein Züchterlein dann schon mal stolz
sein!
Vergangenes Wochenende sind die ersten
drei Welpen zu ihren neuen Familien gezogen und ich bin froh, glücklich und zufrieden darüber, dass ich nur gute Nachrichten erhalte. Aber ich hatte es auch nicht anders erwartet, denn mein
Bauchgefühl funktioniert meistens sehr gut und die Auswahl der passenden Familien fiel mir mit dieser Unterstützung recht leicht.
In der nächsten Woche verlassen uns noch drei Welpen und dann wird es
hier wieder etwas ruhiger.
Da auch in Gründau endlich der Frühling
Einzug hält, dürfen meine "Winterkinder " endlich lange draußen sein. Und das genießen Sie in vollen Zügen. Der Auslauf ist ihnen viel zu klein, sie haben gleich den ganzen Garten vereinnahmt
und das sehr zum Leidwesen der erwachsenen Hunde. Die haben jetzt keine ruhige Minute mehr. Sie werden ständig besucht, genervt, verfolgt und um Spielzeug erleichtert. Amy dagegen liebt es mit ihrer
Meute zu spielen und zu kuscheln. Sie ist eine liebevolle Mama und hat immer ein wachsames Auge auf alle Welpen. Mittlerweile hat sich meine lustige Truppe zur Attraktion in der Nachbarschaft
entwickelt und so bleiben zahlreiche Besucher nicht aus. Das stört die Zwerge keineswegs. Sie finden alle Menschen toll und zeigen das auch sofort. So verbringen wir hier mitunter recht lebhafte
Tage, die für mich gar nicht mehr anders sein sollten. Aber da wird mich in naher Zukunft die Realität einholen und dann heißt es erneut Abschied nehmen. Das weiß man vorher ja auch, aber wenn es
dann soweit ist, möchte man die Uhr zurück stellen und wenn das schon nicht geht, wenigstens die Zeit anhalten. Ich weiß nicht wie das geht, google das jetzt mal und melde mich falls es
klappt!
27. Februar 2015 - Welpe müsste man sein...
dann hätte man ein nettes Leben, zumindest
hier beim Züchterlein. Selbiges befindet sich zwar gerade am Rande eines Nervenzusammenbruchs, aber der Terrorgruppe geht es prächtig. Nur ein kleines Beispiel für den täglichen Wahnsinn, dem
ich gerade ausgesetzt bin. Da Amys erster und zweiter Wurf immer in den Frühling, bzw. in den Sommer fiel, waren die Welpenkinder ständig draußen und mir gewissermaßen " aus den Füßen ". Ich konnte
alles easy sauber halten und hatte eigentlich nie Stress. Jetzt sieht das ja ganz anders aus. Alles spielt sich drinnen ab und das fordert mich in großem Maß. Gestern morgen habe ich mir die Freiheit
genommen, mich zu meiner Friseurin zu begeben und mein Haupthaar aufhübschen zu lassen. Genau eine halbe Stunde war ich fort und damit später an meinem täglichen " Arbeitsplatz". Dafür habe ich dann
die Quittung gekriegt! Der Raum war verwüstet, alle hatten Spass, waren völlig überdreht und natürlich hungrig. Also wurden alle Welpen sofort verpflegt, der Schrubber kam zum Einsatz und
wieder war ich zu langsam. Sie lassen mich nicht in Ruhe putzen und haben einen Heidenspaß, wenn sie sich in den Lappen verbeißen können. Nur, dass bringt mir nichts, bei meinen Bemühungen
wieder Ordnung herzustellen. Also musste die Bande ins " Exil" hinter das Gitter. Fanden die toll, genau bis der erste Heuler festgestellt hat, dass die Tür zu ist. Konzert aus allen
Kehlen und in den höchsten Tönen. Als das mein Herz nicht erweichen konnte und die Tür zu blieb, haben sie das nächste Register gezogen: zwei Kackhäufchen zwischen hysterische, trotzige Welpen an
einem strategisch wertvollen Platz gelegt, bringt sofortige Aufmerksamkeit! Besonders, wenn durch selbige gelaufen, gekullert und gerutscht wird! Jetzt war ich aber so was von aufmerksam!
Ich hätte heulen können, habe mich aber kurz in den Schrubber verbissen, laut bis zehn gezählt und dann alle Welpen, einen nach dem andern, durch ein schönes Schaumbad gezogen.
Unglaublich wie viel Wasser in so einem Plüschtier verbleibt. Bestimmt zehn Handtücher waren nötig, um alle wieder einigermaßen trocken zu bekommen. Jetzt, so erschöpft von diesem unplanmäßigen
Bad, blieb nur noch soviel Energie um unter der Rotlichtlampe, auf dem Vetbed nieder zu sinken und eine lange Schlafpause einzulegen. Da stand ich dann- alle Welpen auspowert, duftig frisch und
müde und satt und das Züchterlein fix und fertig, mit nassem Pulli - Welpen in Handtücher zu wickeln, ist nicht ganz so einfach!-, ohne Frühstück aber mit neuer
Frisur!
22. Februar 2015 - Ganz gefährlich....
Hier grüßt gerade täglich das
Murmeltier, ich hänge quasi in einer Endlosschleife aus füttern und putzen und aufräumen und Wäsche waschen. Mindestens vier Mal täglich die gleiche Prozedur. Meine Zwerge haben mittlerweile
nicht mehr so ein großes Schlafbedürfnis und sind jedes Mal hocherfreut, wenn das Züchterlein bei ihnen aufkreuzt. Dann steht mein Begrüßungskomitee schon am Eingang vom " Welpenkinderzimmer" und
jeder freut sich ein Loch in die Mütze über das was kommt. Zuerst darf ich meine akrobatischen Fertigkeiten einsetzen. Die Futterschüssel in einer Hand balancieren, ein Bein über das
Eingangstor heben, wie ein Storch, mit vorsichtigen Schritten, in den Auslauf steigen und dann schlurfend in die Mitte des Raumes vordringen um die Schüssel abzustellen. Hört sich komisch an, sieht
in Wirklichkeit noch komischer aus und ist lange nicht so einfach wie gedacht. Denn schlurfen ist auch nicht so leicht, wenn mindestens drei hocherfreute Welpenkinder am Hosenbein hängen und sich
weitere zwei Terroristen über meine Schnürsenkel hermachen. Steht die Schüssel dann endlich auf dem Boden, stürzen sich alle darauf und es herrscht genau fünf Minuten gefrässige Stille. Jetzt muss
ich verdammt schnell sein. Alle nassen Zeitungen einsammeln, Tretmienen auflesen, schnell den Schrubber einsetzen und- zu spät, der erste Zwerg ist fertig und hängt schon unten am Schrubber,
festgebissen am Putzlappen. Zu ihm gesellen sich in rascher Folge seine Geschwister und los geht es mit der wilden Sause. Heute morgen habe ich exakt eine Stunde und zehn Minuten gebraucht, um das
Welpenzimmer wieder sauber zu putzen und aufzuräumen. Normalerweise macht mir das nichts aus, die Zeit nehmen ich mir und ich mache es wirklich gerne, aber ich komme heute vom Nachtdienst, bin
kaputt und müde und durchaus willig alles gut zu verrichten, aber bitte alleine und ohne Hilfe. War zumindest mein Plan! Tja, hat wie bereits erwähnt, nicht ganz geklappt. Bislang sind meine kleinen
Fresser nach dem futtern sehr zeitnah eingeschlafen und ich konnte ungestört wirbeln. Heute war nicht daran zu denken. Es herrschte eine Bombenstimmung und ich war kurz davor die Waffen zu strecken.
Vier Stunden Schlaf, einen Säuglingspflegekurs gehalten, die ganze Nacht geabreitet, im Auto schon nur noch ans Bett gedacht, die Hoffnung alles nötige schnell erledigen zu können und dann kam alles
anders als erhofft. Das ist dann eine " ganz gefährliche Situation ", denn ein müdes Züchterlein ist kein friedlicher Zeitgenosse. Als sich dann mein Fräulein Rot mit ihrem Pummelpopo noch in ein
Kackehäufchen ihrer Schwester gesetzt hat, blieben genau zwei Möglichkeiten: a) ich drehe gleich durch, beantrage Asyl bei den Nachbarn und komme erst wieder, wenn alle Terroristen ausgezogen sind,
oder :b) ich atme den Stress weg, freue mich an dieser überschäumenden Lebensfreude und versuche schnell Schlaf zu bekommen. Ich habe mich für Variante c entschieden: ich hab mich gefreut über die
Süßen, bin eine Stunde mit meinen Hunden Gassi gegangen, habe mit meiner Familie und unserer Enkeltochter gefrühstückt und bette jetzt, drei Stunden später, mein müdes Haupt zur Ruhe. Während dessen,
wird im Erdgeschoss wieder an den nächsten Pipipfützen, Tretmienen, am Zeitungskonfetti und an der üblichen Umgestaltung des Raumes gearbeitet.....
Wie gesagt, ich hänge in einer Endlosschleife und bin sooooo
müde!
19. Februar 2015 - Haushaltshilfen
Alles im Leben, vor allem in meinem,
wiederholt sich. Meine Zwerge sind mittlerweile fünfeinhalb Wochen alt und lebhaft, springlebendig, quirlig, aufgedreht,... eben so, wie man es sich wünscht. Wunderschön, wenn man die Zeit und die
Muse hat, sie bei ihren Spielereien zu beobachten. Das klappt aber im wahren Leben nicht immer, vor allem, weil es mir nicht gelingt über die Verwüstungen in ihrem Auslauf hinweg zu sehen. Wenn sie
eine gewisse Zeit geschlafen haben, folgt kurz nach dem Aufwachen eine wahre Pipi Orgie! Alle hinterlassen große Pfützen und nicht immer treffen sie dabei die ausgelegten Zeitungen. Nach dem Fressen
folgen dann die inzwischen beachtlichen " Tretmienen " und dann kommt mein Einsatz. Bewaffnet mit Küchenkrepp, Schrubber und Lappen gilt es die Hinterlassenschaften zu beseitigen. Würde ich
wahnsinnig gerne tun, aber ich habe wie bereits erwähnt, springlebendige Welpen, die sich eifrig an meinen Putzversuchen beteiligen. Wirklich gründlich putzen geht nur, wenn sie nicht im Raum
sind. Also alle in den abgetrennten Bereich hinter den Auslauf locken, zackig die Tür zuschieben und los geht es! Nicht mit der Putzaktion, das wäre zu einfach! Nein- es wird ein vielstimmiges
Konzert veranstaltet, weil meine Herrschaften der Meinung sind, um das Erlebnis des Tages betrogen worden zu sein. Ich putze um " mein Leben", ertrage das Geheul, das wirklich grausam unmelodisch ist
und gerate dabei mächtig an akustische Grenzen. Putzen, lüften, alles frisch beziehen, frische Zeitung auslegen, Spielzeug einsammeln sind die nun folgenden Tätigkeiten und ununterbrochen heulen die
verhinderten Putzhilfen hinter dem Trenngitter. Da kann der Blutdruck schon mal entgleisen! Danach die Tür wieder öffnen und sofort herrscht Ruhe, himmlische Stille! Und weil das Geheul
im Exil so anstrengend war, wird fast sofort im Anschluss nach der Rückkehr in den angestammten Auslauf, auf entsprechenden Liegekissen Platz genommen und ein ausgedehntes Nickerchen gemacht. Und wie
ich Anfangs schon erwähnte, es wiederholt sich alles, auch diese Prozedur, geschätzt vier Mal am Tag. Am Ende eines Tages, wenn das Haupt des Züchterleins auf dem Kopfkissen geparkt ist und die
tägliche Schlacht geschlagen wurde, dann kommt das Fazit des Tages- schön war's!!!!!
7. Februar 2015 - "Na nu, wo ist sie denn?
Mit genau diesem Satz habe ich den Umzug
meiner Welpen eingeleitet. Meine kleine rote Hündin hatte sich nämlich unerlaubt von der Truppe entfernt und ist fröhlich durch das Zimmer marschiert,um dann laut weinend hinter der Wurfkiste
zu landen. Spätestens dann war klar, die Bande muss jetzt mehr Platz haben und sich mehr bewegen können. Also ist das Züchterlein mal wieder in mehr oder weniger blinden Aktionismus verfallen
und hat geräumt. Alles, was zuvor mühsam nach oben transportiert wurde, musste jetzt wieder nach unten, in den neuen Welpenraum gebracht werden. Selbiger wurde eigens vom Ehemann des
Züchterleins liebevoll und funktionell hergerichtet. Neuer, warmer Fussboden, richtig viel Platz, viel Licht und jede Menge Spielsachen die den Zwergen ein angenehmes Dasein ermöglichen sollen. Die
Bande hat beim Umzug noch ganz fest in der großen Wanne geschlummert , aber diese Schläfchen dauern bekanntlich nicht wirklich lange und so auch dieses Mal. Einer wacht auf, weckt den nächsten und
wenn dann alle wach sind, wird ein vielstimmiges Konzert veranstaltet und wie immer kriegen sie ihren Willen. In diesem Fall hieß das: Raus aus der Wanne und sofort den Raum in Beschlag nehmen. Was
sind diese kleinen Kerlen unerschrocken! Ich bin so stolz auf diese mutigen Helden. Amy hat der ganzen Prozedur beigewohnt und Milla und Fly haben sich die Welpen mal ganz aus der Nähe
angeschaut. Als die erste Aufregung vorüber war, lagen drei große Hunde ganz nah beisammen und quasi mittendrin noch die kleinen Zwerge, gemütlich auf dem Vetbed. Solche Momente lassen dann
vergessen, was es doch für eine Plackerei mit Umzug und Raumgestaltung war.
Mittlerweile bekommen die Welpen zwei
Mahlzeiten Futterbrei und ich bin sicher, dass sie sehr bald auf feste Nahrung umgestellt werden können, denn alle haben ein vollständiges Gebiss. Das war plötzlich da, gewissermaßen über Nacht!
Keiner hat rote Bäckchen gehabt, gefiebert, nachts geweint, Dentinox gebraucht, Durchfall gehabt, vermehrt gespeichelt, Brotrinde kauen wollen und eine Bernsteinkette brauchte auch niemand. Also bei
unserer Enkelin lief das in etwa so, aber Hundekinder sind da wirklich anders, Sorry Victoria - sie sind, zumindest in dieser Beziehung, etwas pflegeleichter als
du:-)
Wenn jetzt noch jemand Welpenpampers
erfindet, wäre das Züchterlein sehr dankbar, denn das Beseitigen entsprechender Pfützen und kleiner Tretmienen kann durchaus an die Substanz gehen. Vor allem dann, wenn acht wild entschlossene Welpen
an den Hosenbeinen der Sammlerin hängen und dabei einen Heidenspaß haben.
25. Januar 2015 - Wer schön sein will.....
....muss bekanntlich leiden!
Wirklich gelitten haben meine kleinen Racker wohl nicht, mit dem heutigen Temperamentsausbruch vom Züchterlein haben sie aber bestimmt nicht gerechnet, schon gar nicht so früh am Tag. Blöd halt, wenn
man bei einem Züchterlein geboren wird, das beruflich Neugeborene und deren Mütter versorgt, und das immer in der Nacht! Wenn dann eine Nacht turbulent war und die Energie nicht enden will und
dazu noch eine Portion Glücksgefühle kommen, dann gibt's kein Halten mehr! Genau so war es heute. Mit Unmengen an Energiereserven im Gepäck und total happy über die Geburt vom zweiten Enkelkind,
kehrt das Züchterlein zurück ins traute Heim. Erste Amtshandlung- alle Hunde raus an die frische Morgenluft, anschließend Fütterung der Raubtiere und dann Kontrolle der Nachzucht. Selbige pennt
gemütlich unter der Rotlichtlampe, aber das übermotivierte Züchterlein nimmt keine Rücksicht, zumal der Plan schon länger gereift ist und umgehend in die Tat umgesetzt wird- Maniküre und Pediküre für
alle Welpen die nicht bei drei auf dem Baum sind! Krallen schneiden,alle entwurmen und wiegen sind Tätigkeiten,die mit Hilfe von Benni und Franzi schnell erledigt sind. Dann alle raus aus der
Wurfkiste, selbige reinigen und neu auslegen und alle Schläfer wieder unter die Rotlichtlampe. Zimmer wischen, Amy holen, eine Runde Hundekinder säugen und lecken und dann fällt ein etwas
erschöpftes Züchterlein an den Frühstückstisch. Säugen und lecken hat übrigens Amy übernommen. Also für alles, kann man ein Züchterlein nicht verwenden:-)
Rasch ein üppiges Frühstück konsumieren, rege Konversation mit einer frisch gebackenen großen Schwester führen, Amy ein opulentes zweites Frühstück servieren, verschmutzte Hundedecken in die
Waschmaschine laden, der neuen großen Schwester ein Pflaster auf den so eben aufgeschrammten Finger kleben, ein paar Mitteilungen über die Ankunft des neuen Enkelkindes verschicken,den Ehemann in die
Speisepläne für Amys weitere Rationen einweihen und dann ein letzter, in leichter Schräglage,zurückgelegter Gang Richtung Badezimmer um dann mit einem großen Seufzer ins Bett zu fallen, sind des
Züchterleins Handlungen der vergangenen halben Stunde. Jetzt liegt sie hingestreckt in ihrer ganz eigenen Kiste, ohne Rotlichtlampe, sehr zufrieden mit sich und der Welt und zieht Bilanz! Wie
wunderschön ist es doch, wenn Leben entsteht und wie großartig und unglaublich ist es zu einem Enkelmädchen noch einen Enkelbuben zu bekommen und diesen Segen mit einem Wurf Welpen quasi abzurunden!
Das Kunststück soll uns erst mal einer nachmachen!
21. Januar 2015 - Vom Leben unter Rotlicht
Heute sind Amys Welpen zehn Tage alt. Zehn, teilweise turbulente Tage, liegen hinter uns. Von zehn lebend geborenen Welpen zwei zu verlieren, war die traurigste Erfahrung, die ich machen musste. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch hat Amy sich im Schlaf auf den stärksten Welpen gelegt. Ich schlafe direkt neben der Wurfkiste und konnte es nicht verhindern, daß ist wirklich schrecklich. Aber ganz ohne Schlaf geht es auch nicht.
Meine kleinen acht tapferen Racker entwickeln sich
prächtig. Sie nehmen im Schnitt 70-80 g pro Tag zu. Amy hat ausreichend Milch, was mit Sicherheit der mehr als üppigen Ernährung zu zu schreiben ist. Sie ist wieder eine sehr fürsorgliche und
gelassene Mama. Mit ihrer ganz eigenen Sicherheit, versorgt sie ihre Kinder und ist auch nicht mehr den ganzen Tag in der Wurfkiste. Alle bisherigen Besucher konnten sich von ihrem wunderbaren Wesen
überzeugen. Sie findet Besuch nicht lästig, bleibt gelassen und genießt die extra Portion Zuwendung. Wenn ich dann abends meine Matratze neben ihrer Kiste auslege und in die Federn krieche, dann hat
sie die größte Freude. Sie lässt sich streicheln und kraulen und dann auch noch das eine oder andere Leckerchen reichen. Wie herrlich, so ein Betthupferl genießen und alles ohne Zähne
putzen:-)
Jetzt werde ich bald wieder arbeiten müssen, dann
übernimmt der Ehemann vom Züchterlein die Nachtschichten.
Mittlerweile ist es Abend geworden, draußen ist es
finster und kalt, doch davon kriegen die kleinen Mäuse nichts mit. Bei ihnen ist es immer schön gemütlich warm und über alle der heimeligen Szenerie hängt sie, die wunderbare und unermüdliche
Rotlichtlampe.
13. Januar 2015 - Manchmal ist es schwer...
Ich habe keine gute Nachricht. Das kleine Zwillingsmädchen ist verstorben. Obwohl ich ganz, ganz nah, quasi neben Amy schlafe, konnte ich nicht verhindern, dass Amy sich in der Nacht zum Montag auf ihre kleine Tochter gelegt hat. Das konnte mein kleiner Winzling nicht überleben. Vielleicht ist es eine Art natürliche Selektion, mir fällt es schwer, nicht nach einem von mir begangenen Fehler zu suchen. Sie ist jetzt nicht mehr da, vergessen ist sie nicht!
Meine neun kleinen Schlafräuber wachsen und gedeihen prächtig. Einer dieser " Dauersäufer" hat wirklich schon 110 g zugenommen. Amy macht das mit säugen, putzen und
wieder säugen und.... wirklich hervorragend. Sie ist eine prächtige Mama. Fly und Milla haben ihr schon einen Besuch abgestattet, waren aber mehr am üppigen Futterangebot, als an den Welpen
interessiert. Amy ist gestern bereits eine Runde mit uns spazieren gegangen. Davon ließ sie sich nicht abhalten und die anschließende Unterbodenwäsche wurde billigend in Kauf genommen. Das mir
allmählich jeder Knochen in meinem Körper namentlich bekannt ist, ich "Rücken und Füße" habe, keine Nacht länger als vier Stunden schlafe und zu allem Übel auch so aussehe, gehört zu einem
Züchterleben, aber witzig ist anders!
Doch das kann man sofort vergessen, wenn man die die kleinen Knutschkugeln anschaut und bestaunt. Dann tut gar nichts mehr weh- bis auf Füße, Rücken, Nacken
und....
10. / 11. Januar 2015 - Die Welpen sind da
Voller Dankbarkeit und mit großer Freude kann ich heute
mitteilen, dass Amy elf Welpen geboren hat: vier Hundemädchen und sieben Hundebuben. Ich hatte als Geburtstermin immer den 11. Januar 2015 favorisiert, Amy war da scheinbar anderer Meinung. Oder
vielleicht ist doch der plötzlich auftretende Temperaturanstieg verantwortlich? Heute war es wie im Frühjahr und letzte Woche hatten wir noch ordentlich Schnee.
Nichts ahnend,wie sich der weitere Tag gestalten würde, bin ich morgens erst mal ganz gemütlich zum Frisör, schließlich würde ich das in nächster Zeit wohl kaum schaffen können. Dann so das übliche "Tagesgeschäft", inklusive hüten unserer wunderbaren Enkeltochter. Dann bin ich eine winzige Runde mit Amy und eine große Runde mit dem Rest der Bande gelaufen. Von diesem Gassigang wurde ich dann mit dem Auto abgeholt,denn Amy hatte bereits den ersten Welpen geboren. Bedeutet: Auto auf, alle Hunde rein, Klappe zu, einatmen und ausatmen, gleich schon im Auto raus aus den Matschschuhen und bei Ankunft zuhause, rein in die Wurfkiste.
Ich hatte bereits berichtet, dass ich bei diesem Wurf,
schon in der gesamten Zeit der Trächtigkeit, das Gefühl hatte, dass alles irgendwie anders ist, als ich es kenne. Und ganz genau so war auch die Geburt der Welpen. Amy brauchte exakt vom ersten bis
zum elften Welpen 7,5 Stunden. So lange hat sie noch nie gebraucht. Für mein geburtshilfliches Team Christine und Ute bin ich von Herzen dankbar. Auch Franziska und Benni haben uns wieder wunderbar
unterstützt und nicht zu vergessen, der beste Ehemann von Allen, der uns so wunderbar verpflegt hat. Aber nun ein kurzer Bericht zur Geburt.Nach dem ersten Welpen kam das Besonderste überhaupt- Amy
hat Zwillinge geboren. Zwei Welpen, jeder hatte eine Fruchtblase ,aber sie haben eine Plazenta geteilt. Eine Hündin und ein Rüde. Der Zwillingsbruder der kleinen Hündin wurde leider tot
geboren. Die kleine Hündin ist federleicht und wiegt nur 115 Gramm. Jetzt heißt es Daumen drücken und ein gutes Füttermanagement zu entwickeln! Sie ist sehr vital und aktiv und saugt
selbstständig. Amy hat zum Glück wirklich viel Milch. Alle übrigen Welpen wiegen zwischen 295 Gramm bis 380 Gramm. Natürlich ist das ein ganz anderes Kampfgewicht, aber ich bin ja auch noch da und so
unterstützt, sollte das kleine Mädchen eine gute Chance haben. Trotzdem- alle zur Verfügung stehenden Daumen ganz fest drücken.
Jetzt ist es drei Uhr in der Früh, mittlerweile
ist Sonntag und an Schlaf ist nicht zu denken. Die Bande macht Konzert. Amy schläft ab und an ein paar Minuten und dann wird wieder der Nachwuchs geleckt und gesäugt und das in einem stetigen
Rhythmus. Ich werde jetzt trotzdem versuchen ein bisschen zu schlafen und erlaube mir zum Schluss dieser Mitteilung noch einen Gruss an meine Frisörin: Liebe Simone,die Frisur sitzt noch - Gute
Arbeit!
28. Dezember 2014 - Der Winter ist da
An sich ist das ja schon länger der Fall, aber was ist Winter ohne Schnee und Kälte? Ein bisschen so wie Ostern ohne Eier. Also nicht wirklich perfekt. Jetzt ist das anders und das ist gut so! Wer, wie wir, einen Haushalt mit Vierbeinern hat, der weiss wie das Haus aussieht, wenn es draußen matschig und nass ist und die ganze Bande ein und aus geht. Mit dem einsetzenden Frost ist das dann vorüber. Das erleichtert die Arbeit im Haushalt ungemein.
Nach der üblichen Völlerei an Weihnachten, haben wir jetzt der Faulheit den Kampf angesagt und die freie Zeit genutzt um viel zu laufen. Mein tragendes Hundemädchen läuft fleißig mit uns, allerdings in einem sehr gemäßigten Tempo. Sie schlendert und lässt sich nicht mehr zum Spielen auffordern, zu viel Stress für sie. Dafür stellt sie neue Rekorde im Schlafen auf. Fressen und schlafen sind im Moment die hauptsächlichen Tätigkeiten von Amy. Aber ich denke es steht ihr zu und sie weiß schon was richtig ist. Um die Futtermittel, die sie pro Mahlzeit verspeist, wird sie von dem Rest der Bande glühend beneidet.
Da das Jahr sich dem Ende neigt, wünsche ich hier allen Besuchern meiner Homepage ein schönes Silvester Fest, einen friedlichen Start ins neue Jahr und das alle Wünsche in Erfüllung gehen.